R.I.P. Steve

Andreas Erbe

 · 09.07.2015

R.I.P. SteveFoto: Privatfoto
R.I.P. Steve

Am Abend des 8. Juli 2015 ist unser lieber Kollege und guter Freund Steve Chismar im Alter von 50 Jahren gestorben. Die schreckliche Nachricht hat uns alle mit unendlicher Traurigkeit erfüllt.

Niemand von uns kann glauben, dass Steve nicht gleich wieder mit seiner warmherzigen Persönlichkeit und seinem ansteckenden Lachen im Raum steht. Wir alle haben unendlich viele Erlebnisse, Geschichten und Anekdoten mit Steve erlebt. Sei es die legendäre Pilzpfanne, mit der er die halbe Redaktion ins Krankenhaus brachte oder unsere liebevoll umgestalteten Büros, mit denen uns Steve überraschte, wenn er wieder einmal den Schalk im Nacken hatte. Oder auch die wohl teuerste Reisestory in der Geschichte des surf Magazins, als Steve mit dem Engländer Ben Proffitt und dem Argentinier Mariano Estevano auf die von beiden Nationen ehemals umkämpften Falkland Inseln reiste, um ein Zeichen für Frieden und Versöhnung zu setzen.

Vom ersten Tag an als Steve 1997 in die Redaktion kam, hat er unser Leben bereichert. Er hat uns gefordert, begeistert, zum Lachen gebracht, er hat uns manchmal auf die Probe gestellt, wenn er leichtfertige Antworten nicht akzeptieren wollte oder sich in unserer schnelllebigen Zeit standhaft weigerte, ein Handy zu besitzen und einfach mal nicht zu erreichen war. Er sprühte vor Kreativität, kämpfte hartnäckig für seine Ideen - immer mit Charme und einem Lachen im Gesicht. Er hatte diebische Freude daran, uns immer wieder mal zu foppen. Steve war ein exzellenter Windsurfer, dessen größte Freude es war, sein Wissen an Kinder, sei's an Schulklassen am Walchensee oder Nachwuchs-Freestyler beim Young Guns Camp weiter zu geben. Mit seiner liebevollen und humorigen Art hatte er die Kids vom ersten Moment in seinen Bann gezogen.

Foto: Jean Souville

Vor 12 Jahren wurde bei Steve Leukämie diagnostiziert. Seither hat er gegen die Krankheit gekämpft - nein, nicht gekämpft. Oft hat er sie einfach weggelacht, hat seinen eigenen Weg gefunden mit der Krankheit umzugehen, hat sich nicht von ihr unterkriegen lassen oder sich von ihr seine Pläne durchkreuzen lassen. Noch im März war er zum Testen der neuesten SUP-Boards für das SUP Magazin in Südfrankreich. Leider blieb es ihm verwehrt das Magazin, das er seit zwei Jahren als Chefredakteur leitete, zu vollenden.

Alle in der surf Redaktion und im Delius Klasing Verlag trauern um Steve, diesen einzigartigen, liebenswerten Menschen. Unsere Gedanken sind bei seiner Freundin und seiner Familie. Wir wünschen Ihnen viel Kraft in dieser schweren Zeit. Ruhe in Frieden, Dude!

  Wir werden dich nie vergessen! Ruhe in Frieden, Steve.Foto: Martin Schalk
Wir werden dich nie vergessen! Ruhe in Frieden, Steve.