Einfach schönStandup Paddling im Winter – so klappt’s ohne Erkältung

Einfach schön: Standup Paddling im Winter – so klappt’s ohne Erkältung
Einfach schön: Standup Paddling im Winter – so klappt’s ohne Erkältung

Anja Mörk ist begeisterte Paddlerin und auch im Winter nicht zu stoppen. Was zu diesen schönen Aufnahmen führte.

Foto: Girls on SUPs

Auf dem Eibseeparkplatz laufen ein paar Touristen vorbei und wissen nicht, ob sie den Kopf schütteln, lachen, die Augen verdrehen, mich demonstrativ ignorieren, ein Selfie mit mir machen oder mir viele neugierige Fragen stellen sollen, als ich versuche, die festgefrorenen Wassertropfen auf meinem SUP abzukratzen. So ein Inflatable ist aber auch schwer zusammenzurollen, wenn eine Wasserschicht angefroren ist! Doch das ist mir alles egal. Die letzten dreieinhalb Stunden auf dem Wasser waren es wert. Ein Traum vom Winter Wonderland aus einer Perspektive, die viele Menschen nie erleben werden. Am besten schaut ihr euch weiter unten einfach die Bilder an – die sprechen für sich.

Die richtige Ausrüstung fürs Winter SUPen… Ich muss schon sagen: das Auto sieht an solchen Winter SUP Tagen aus, als ob man für einen mehrwöchigen Urlaub gepackt hat. Aber was soll’s – das ist es echt wert.

Foto: Girls on SUPs

Das richtige Outfit auf dem Brett für dieses Wetter (1 Grad Luft- und ca. 5 Grad Wassertemperatur) ist ein Trockenanzug mit Skiunterwäsche, wasserdichte Socken, dicke Neoprenboots, Handschuhe, Schal und Mütze.

Foto: Girls on SUPs

…und die fast-richtige Ausrüstung Diesmal musste ich selbst improvisieren, weil mein Trocki noch nicht bei mir angekommen ist. Meine Impro-Lösung sah so aus: wasserdichte Socken und dicke Neoprenboots (bei den Füßen kann man auch wirklich keine Kompromisse machen, sonst friert man durch). Ich hatte dicke Socken und nochmal 7mm Neoboots an – das war perfekt. Dazu habe ich meinen Neoprenanzug (3/2mm) getragen – darunter eine Surfleggins und obenrum darüber einen Fleecepulli und einen Hoodie. Und natürlich Mütze und Schal. Ich war mir sehr sicher, nicht ins Wasser zu fallen (kein Wind, keine Wellen) und hätte im Ernstfall schnell am Ufer und beim Auto sein können – sonst hätte ich das wohl nicht gemacht. Auf dem Brett hat dieses Outfit aber super gepasst, ich habe kein bisschen gefroren. Was aber wirklich ziemlich eklig war, war, sich anschließend auf dem Parkplatz (dann im Schatten) bei -2 Grad aus dem angeschwitzten Neopren zu schälen und sich trocken anzuziehen. Brrrr!!! Ich habe es zwar ohne Erkältung überstanden, freue mich aber doch sehr auf meinen Trocki.

Foto: Girls on SUPs

Übrigens: mehr zu Sicherheitsvorkehrungen beim SUPen im Herbst und im Winter findet ihr im Blog. Ich war natürlich auch nicht alleine unterwegs, sondern mit meiner Mama.

Foto: Girls on SUPs

Was ich nochmal klarstellen möchte: der Text über mein Outfit ist NICHT meine Empfehlung an euch. Wie ich oben geschrieben habe, ist das richtige Outfit ein Trockenanzug.

Jeder (Winter-/Wasser-) Sportler sollte außerdem seine Grenzen kennen. Wenn ihr ins Wasser fallt, solltet ihr es schnell zurück aufs Board und dann an Land schaffen. Wer noch regelmäßig baden geht, sollte auch nochmal eine Runde im Sommer üben. Winter-SUPen ist ganz klar nichts für Anfänger!

Foto: Girls on SUPs

Anmerkung der Redaktion: Im Winter ist auf nicht fließenden Gewässern eine Board-Leash (Verbindungsleine zwischen Paddler und Board) quasi Pflicht. Längere Strecken über größere Gewässer sollte man nicht allein paddeln. Ein wasserdicht verpacktes Handy dabei zu haben, ist ratsam.