Starboard Spice 6’9” x 22,5”Geht’s noch kleiner? Interview mit Connor Baxter

Stephan Gölnitz

 · 15.05.2023

Starboard Spice 6’9” x 22,5”: Geht’s noch kleiner? Interview mit Connor BaxterFoto: Hersteller
Connor Baxter nimmt möglichst kleine Boards mit in die Welle.

In einer reinen Aprilausgabe wäre das vermutlich die „neu eingeführte Fahrwasserbetonnung nach Seeschifffahrtsstraßenordnung“. Wir wollten von SUP-Weltmeister Connor Baxter wissen, was da wirklich los war und auf wie kleinen Boards Profis heute paddeln können.

Hi Connor, das Foto des neuen Boards sieht ziemlich surreal aus, was war da los?

Wir waren beim Fotoshooting auf Maui, es war ein wunderbarer Tag, Lanai lag im Hintergrund, da entstand ganz spontan die Idee. Ich schwimme hinter dem Board und halte es fest.

Foto: Hersteller

Sieht verdammt klein aus, was ist das für ein Board und welche Größe hat es?

Es ist das neue Starboard Spice. Es ist 6’9’’ lang und 22,5’’ breit.

Wie klein sind die Profi-Boards mittlerweile? Was ist dein Limit?

Zum Wellensurfen nehme ich das kleinstmögliche Board, mit dem ich irgendwie klarkomme, damit ich auf der Welle ein kleines Brett mit der maximalen Performance habe. Das hat so um die 74 Liter Volumen. Üblicherweise gehe ich auf meinen Boards im Stand unter. Das sind eigentlich große Wellenreit-Shortboards.

Kannst du erklären, wie man darauf überhaupt anpaddeln kann?

Das Anpaddeln von Wellen auf einem kleineren Board erfordert viel Kraft und Timing. Du solltest dich schon vorbereiten, bevor die Welle wirklich nah ist. Ich fange an zu paddeln, wenn ich die erste Welle eines Sets sehe, aber ich bereite mich dabei eigentlich auf die zweite Welle vor. Sobald ich ein wenig Geschwindigkeit auf dem Board habe, bringe ich mich mit ein paar leichten Schlägen in Position. Ich paddle entweder eine Links- oder eine Rechtskurve in die Welle. Dafür benötige ich viel Board-Speed, damit ich die Welle erwische – natürlich ohne dabei reinzufallen.

Manche sagen, zu wenig Volumen sei ein großer Fehler für Welleneinsteiger …

Es geht darum, ein Board zu finden, auf dem das Paddeln für dich eine kleine Herausforderung ist. Wenn du auf der Welle die maximale Drehfreudigkeit willst, darfst du kein Board nehmen, auf dem du mühelos stehen kannst. Schau lieber nach einem guten Spot, mit einem Channel, in dem du einfach rauspaddeln kannst und nicht durch die brechenden Wellen durchmusst. Gehe auch dort hin, wo bereits andere Stand-up-Paddler sind und nicht nur Wellenreiter. Und das Wichtigste: Niemals aufgeben und immer Spaß haben!

Connor schätzt die Drehfreudigkeit der kleinen Boards.Foto: Hersteller
Connor schätzt die Drehfreudigkeit der kleinen Boards.

Aloha, Connor Baxter


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