Wer gar nicht weiß, was er will, greift einfach zum 11'6"er Board. aber auch bei reiflicher Überlegung gibt es noch genügend gute Gründe, für ein Board aus genau dieser Gruppe.
Es gibt Gerichte, die schmecken fast jedem und so verhält es sich mit den 11'6"er Touring-Allroundern. Als Zwitter zwischen den kompakten, drehfreudigen Allroundern und den langen schnellen Sport-Tourern erfüllen sie für viele einfach den Zweck: Ab und zu eine Tour von einer Stunde, an manchen Tagen ein bisschen auf und ab paddeln vor dem Badestrand, dann mal den Kindern als Spielinsel überlassen. Der Kompromiss aus Handlichkeit und bereits guten Fahrleistungen passt einfach zu dem, was die meisten vom SUP erwarten. Dazu sind die 11'6"er bereits deutlich richtungsstabiler als ein kompaktes, breites 10'5"er Allround-Board, zwei Paddelschläge mehr pro Seite, ohne dabei aus der Spur zu laufen, sind da schnell drin und lassen einen eine etwas längere Tour gleich viel entspannter angehen. Auch hier treten die Hardboards gegen aufblasbare Boards an.
Hinsichtlich Richtungsstabilität und Krafteinsatz geht das Duell aus wie in allen Boardgruppen. Die Unterschiede sind allerdings klein, anders sieht es bei Manövern aus. Ein Hardboard mit dünnem Heck wird beim Pivot Turn tief ins Wasser gedrückt und dreht mehr wie eine Boje. Hier sind Gefühl und Timing geplant. Auf einem iSUP mit – konstruktionsbedingt – immer dickem, meist auch breitem Heck, hebt sich der Bug meist nur leicht aus dem Wasser, das Heck sinkt nicht wirklich ein und das Board dreht so locker wie ein Spiegelei in der fettigen Pfanne.