Höchst stabil und doch agil vor der Urlaubswelle wie ein Seehund, kinderfreundlich wie ein Golden Retriever und doch spritzig auf Touren wie ein Husky – die Allrounder sind...BUNTE HUNDE ....unter den Stand-up-Paddelboards.
Als Micha sich mit Tauchermaske um den Hals seinen dreijährigen Sohn Leo schnappte, ihn auf den Bug setzte und mit dem geliehenen SUP-Allrounder die idyllischen Inselchen am U Spanu auf Korsika mit seiner Frau umrundete, war er sich der Tragweite seines Handelns noch nicht bewusst. Spätestens 800 Paddelschläge später war klar: so ein SUP-Brett muss her – neben Windsurfmaterial und Mountainbikes eine sich anbahnende Materialschlacht wie im korsischen Freiheitskampf des Pascal Paoli gegen die Franzosen.
Verständlicherweise dann gleich die Frage aller Fragen: “Kann ich mit meinem Slalombrett auch paddeln?” Die Antwort dazu haben wir euch im surf Magazin 8/2011 ab Seite 72 gegeben: Auf einem Slalombrett lässt es sich nur mühsam bis gar nicht paddeln. Auf alten, voluminösen Windsurfbrettern hingegen sehr wohl. Aber dreht mal in kabbeligem Wasser mit einem schmalen, weit über 20 Kilo schweren Mistral Competition oder versucht eine kleine Welle abzureiten – ein frustrierendes Unterfangen. Anders bei den Stand-up-Boards. Die können eigentlich alles, sind relativ kurz (ausgenommen Race- und Touringboards) und leicht unterm Arm zu tragen.
SUP hat sich in den letzten zwei Jahren rasant entwickelt. Es gibt reinrassige Carbon- Raceboards, radikale Waveboards, spritzige Tourenbretter, ja, sogar Platz sparende Boards zum Aufpumpen. Für jede Nische das passende Angebot. Für den Großteil aller Ein- und Aufsteiger ist jedoch der Allrounder die richtige Wahl, denn der kann von allen Disziplinen etwas. Wie im richtigen Leben der Idealfall eben. Jetzt ist nur jeder Einzelne beim Kauf gefragt, welche Stärken sein Allrounder haben sollte. Ein Familienvater wird sicherlich auch Kind und Frau an seinem Surfspaß teilhaben lassen wollen. Ein kippstabiles, robustes und mit reichlich Softdeck belegtes Brett wäre da die richtige Wahl. Ein ambitionierter Windsurfer, der für die windlosen Wellentage ein Paddelgefährt sucht, wählt einen wellenorientierten Allrounder. Windsurfer, die eine Leichtwindoption suchen oder Windsurfeinsteiger sollten darauf achten, dass eine Option (Mastfußaufnahme oder sogar Schwert) vorhanden ist. Hier eine kleine Auswahl der gefragtesten Bretttypen auf dem Markt.
Die Testergebnisse zu den 6 SUP-Allroundboards gibt es unten als PDF-Download:
Fanatic Fly Wood 10'6"
JP 10'8" matt
Naish Nalu 11'6"
Oxbow Cruiser 12'0"
RRD Diamond Wood 11'2"
Starboard Blend Brushed Carbon 11'2"
RRD Diamond ist nicht nur das optimale Flachwasserbrett: Neben dem JP und dem Starboard Blend kann der RRD auf der Welle (Algajola, Korsika) richtig über den vorderen Fuß gesteuert werden.
Der Naish Nalu 11’6’’ ist die Eier legende Wolfmilchsau: Spaß bei Flaute (hier im Land der Zeppeline am Bodensee), stabil für Windsurf-Einsteiger und souverän vor gemäßigten Wellen.
Micha mit Sohn Leo: Cruisen mit dem sehr stabilen Oxbow Cruiser in der herrlichen Landschaft am U Spanu an der Westküste Korsikas.