RRD legt den AirRace in verschiedenen Breiten auf, wir haben uns für diesen Test für den bereits recht sportlichen 28er entschieden. Vom "Race" sollte man sich dabei nicht abschrecken lassen, das RRD-Board bietet noch viel mehr.
Um den RRD AirRace kannst du zweimal rumgehen und von jeder Seite ein anderes Board sehen. Vier Wochen hatten wir das Board zur Verfügung, mal als Trainingsgerät, als Tourer, und auch bei zwei richtigen SUP-Races. Dabei konnte das Board immer wieder überzeugen, jede Woche gab es eine neue Facette zu entdecken.
Das Board wirkt mit nur 28 Inch Breite schon recht sportlich schlank, auch im Bug und Heck läuft es schmal zu, die Nase ist racemäßig spitz gehalten. Dabei liegt das Board nicht ganz flach im Wasser, sondern vorne über die ersten 50 Zentimeter leicht aufgebogen. Das aufgeklebte Pad ist groß genug und ein Gepäcknetz hält deine Ausrüstung. Aufgepumpt auf 15 psi wirkt das Board steif und auf dem Wasser sehr direkt.
Aufblasbare Boards hatten wir bisher nur als 30 Inch breite, eher komfortable Versionen im Test oder gleich als 25 bis 26 Inch schmale Raceboards. 30 Inch breite Boards siedeln dabei selbst mit Raceshape bereits etwas in der sportlichen Touringecke, die schmalen Racenadeln sind selbst für Paddler unter 80 Kilo und mit viel Paddelerfahrung bei kabbeligem Wasser spürbar anspruchsvoll.
Und genau in diese Lücke schießt der RRD. Das Brett wirkt wie ein Raceboard – nur einen guten Schuss kippstabiler. Oder wie ein Touringboard – eine ordentliche Portion sportlicher. Je nachdem von welcher Seite du schaust.
Besonders für sehr leichte Paddler, Jugendliche oder Paddler(innen) mit gutem Balancegefühl ist der Airrace nicht nur ein konkurrenzfähiges iRace-SUP, sondern ein gutes Allroundbrett auch für Touren und auch mal nicht ganz spiegelglattes Wasser.
Bei insgesamt drei Rennen konnten wir mit dem RRD in der 12'6“er Klasse unter allen iSUPS und Touringboards sehr gut mithalten. Der leicht hochgezogene Bug liegt bei spiegelglattem Wasser nicht ganz auf der Oberfläche, geht aber vor allem bei leichtem Wellengang auf dem Kurs gegen die Wellen sehr schön über die Wellen und ermöglich besonders auf diesem Kurs guten Speed. Dabei benötigt es schon immer Aufmerksamkeit, wirft dich aber eigentlich nie unerwartet ab, selbst bei kräftigem Wind bleibt der RRD noch gut fahrbar – wie gesagt: für leichtere Paddler oder bereits Geübte. Als erstes Einsteigerboard fällt das Board dann doch für die Mehrheit eine Nuance zu wackelig aus.
Fazit: Ich könnte mir ein Board wie den AirRace 12'6“ x 28“ bei meinem Gewicht von 79 Kilo als aufblasbares Allround-Raceboard für sämtliche Bedingungen vorstellen. Eine unserer Probandinnen, eine sehr leichte, sehr sportliche Paddeleinsteigerin mit knappen 55 Kilo war vom Speedgefühl sofort begeistert und kam easy damit klar; und für meine Testpartnerin mit etwa 60 Kilo und einigen Jahren SUP-Raceerfahrung, sind das genau die Abmessungen eines guten Ganzjahrestrainingsboards.