Leicht anzubringen und robust - so sollen "Railsaver" die Kante vor den unschönen Schlagschäden schützen. Wir haben den Railsaver von ION im Selbstversuch probiert.
Klapp, klapp, klapp – das rhytmische Klatschen fällt dem SUP-Einsteiger meist gar nicht auf, die Bescherung sieht man erst, wenn's zu spät ist.
Zwar schaden die kleinen Macken an der Boardkante der Funktion nicht – "schön" sieht aber anders aus.
Option eins als Schutz: Du überzieht das Paddelblatt am Rand mit einer umlaufenden Gummiwulst. Sieht etwas klobig aus und wird den engagierten Paddler kaum dauerhaft begeistern. Außer: Flusspaddler. Hier ist der Gummiwulst die perfekte Lösung, weil du gleichzeitig das Paddel vor Steinberührungen schützt.
Option zwei als Schutz: Railsaver. Die aufklebbaren, robusten Schutzfolien gibt es von verschiedenen Marken in unterschiedlichen Farben, Dekors und sogar durchsichtig. Der von uns getestete ION-Protektor ließ sich sehr leicht aufkleben und dabei auch mal korrigieren, wenn es auf Anhieb nicht gleich gepasst hat. Selbst nach einigen Stunden konnten wir den Railsaver sauber runter ziehen und theoretisch auf eine anderes Board neu aufkleben. Kleber und Folie sind wirklich von sehr guter Qualität, die strukturierte Oberfläche wirkt äußerst strapazierfähig.
Vor dem Aufkleben solltest du checken, in welchem Bereich du dein Board überwiegend "triffst". Meist finden sich die Macken vorne, wo du eintauchst, etwas weiter oben an der Kante, teils sogar oberhalb der breitesten Stelle. Hinten, wo das Paddel aus dem Wasser rauskommt, liegen die Treffer meist etwas tiefer, teils unter der breitesten Stelle.
Wie waren wir mit dem Produkt insgesamt zufrieden? Nachdem wir die Position am Board etwas nachkorrigiert haben, war die Schutzwirkung super. Das nagelneue – recht empfindlich hochglanz lackierte – Raceboard zeigte nach einer Stunde Paddeln bei wackeligen Bedingungen nicht eine einzige Macke. Für den Wiederverkaufswert ist das ja auch nicht schlecht. Ich hab's trotzdem wieder abgezogen. Warum? Zwei Gründe, die beide nicht in dem guten Protektor zu suchen sind. Sondern beim Fahrer und beim Board. An mein Super-Duper-Carbon-Raceboard will ich mir nichts kleben, was zusätzlich wiegt - auch keine 50 Gramm. Und nichts, was theoretisch die Oberfläche an der Seite aufrauht, selbst wenn da das Wasser nur ab und zu mal gestreift wird – wer weiß was das ausmacht? Das ist wahrscheinlich zu 99,9 Prozent Psychologie, aber die paddelt im Rennen ja (leider) auch mit. Außerdem neigt das verwendete Board, das wir zur Verfügung hatten, erfahrungsgemäß zu recht schnellem Ausbleichen der grellen Neonfarbe. Da sieht man den Stickerabdruck bereits nach drei Tagen an der Sonne deutlich, wenn man den Railsaver doch wieder abziehen sollte.
Für Allroundboards, Flussbretter oder größere Waveboards sind die "Railsaver" sicher ein guter Schutz und die meisten Boardfarben reagieren auch weniger empfindlich auf Sonnenlicht.
Preis: 49 Euro
Tipp: Es gibt viele Farben und Designs. Such dir eins, das du gerne für immer dran lässt.
P.S. Glücklich sind die dran, die ein aufblasbares Board, ein iSUP, haben, da ist das ganze Brett ein einziger Protektor.