TestProdukt der Woche – SpeedCoach SUP

Test: Produkt der Woche – SpeedCoach SUPFoto: Stephan Gölnitz
Test: Produkt der Woche – SpeedCoach SUP

Speedmesser gibt es wie Sand am Meer. Dieses Gerät ist speziell für den Paddelsport entwickelt und zeigt auch spezifische Infos wie die Paddelfrequenz an. Wir konnten die Variante ohne Herzfrequenzmessung ausführlich ausprobieren.

Foto: Stephan Gölnitz

Der "Speedcoach SUP" von Nielsen-Kellermann fällt schon mal durch die Größe aus dem Rahmen der üblichen Trainigscomputer, die zumeist irgendwie am Handgelenk befestigt werden können. Dieses Gerät wird ausschließlich "an Bord" montiert, mittels winkeliger Halterung so, dass man beim Paddeln genau senkrecht aufs das große Display schauen kann. Aufgeklebt wird nur eine flache Platte mit Klettverbindung, die Winkelhalterung kann für den Transport abgenommen werden. Der Klett hält bombenfest, eine zusätzliche Sicherung ist aber dennoch sinnvoll und im Lieferumfang dabei. Wir haben das Gerät etwas zu weit hinten montiert, vor dem Aufkleben sollte man mal darauf achten, wo man mit dem Paddel den Bug kreuzt. Geschützt wird der wertvolle Elektronik-Helfer (ohne Herzfrequenz 377 Euro) durch einen schlagabsorbierenden Gummischutz. Auf dem Wasser kannst du jederzeit gut ablesbar vier verschiedene Werte zum Beispiel deinen Speed sehen, die zurückgelegte Strecke, die Zeit oder Durchschnittsgeschwindigkeiten. Der Hersteller gibt fünf Standortmessungen pro Sekunde an, das ist häufiger als bei den meisten GPS-Uhren und die angezeigten Werte erscheinen über einen längeren Testzeitraum plausibel und reproduzierbar, was bei den einfachen Smartphone-APPs nicht immer der Fall ist. Und was ist der Nutzen? Zum einen siehst du Trainingsfortschritte mal schwarz auf weiß. Nur so lässt sich Training planen, am besten in Kombination mit Herzfrequenzmessung. Aber auch im Rennen ist es häufig sinnvoll, den Speed zu sehen. Fährt man alleine, geht oft unbemerkt die Frequenz, der Speed oder meist beides in den Keller. Fährt man im Draft, kann man so checken, ob der Zug an dem man hängt auch schnell genug ist.

Foto: Stephan Gölnitz

Am wichtigsten – und schwierigsten – ist es allerdings im Training, dem Speedanzeiger, der fiktiven Möhre, nicht ständig hinterherzurasen. Zu verlockend ist es, seinen persönlichen Rekord vom Vortag zu toppen. Wer sich da aber mental im Griff hat, bekommt ein – nicht ganz billiges – aber effektives Race- und Trainingstool. Leider ohne Übertragungsmöglichkeiten der gespeicherten Daten, die können lediglich für 200 Messstrecken im Gerät aufgerufen werden. Gut gefallen hat uns bei der "Live-Nutzung", dass die Speedwerte leicht verzögert angezeigt werden können, so dass man bei Sprints beispielsweise am Ende wirklich noch den Peak ablesen kann und nicht bei maximaler Belastung noch aufs Display schielen muss.

Bezugsquelle: Dreher Deutschland